Montag, März 10, 2008

Bootcamp Peniscola...

Vor der Abreise ins spanische Rennrad-Bootcamp glich ich einem Haufen Elend. Frau Gottwald hatte Mitleid mit dem jämmerlichen Anblick: "Oh mein Gott! Kann man das denn nicht absagen?" Aber so ist das eben, wenn man ne grosse Klappe hat, dann muss man mit 13 anderen Halbgaren nach Spanien. Und das nicht zur Apfelsinenernte!



So landete ich also an der spanischen Küste in einem Ort mit dem tiefsinnigen Namen Peniscola und fühlte mich wie in einer der RTL2 Serien, in denen unerzogene Teenager durch die amerikanische Steppe geprügelt werden um bessere Menschen zu werden.


Der Wind pfiff uns um den Bart und wir lagen horizontal im spanischen Levantes... Mitunter musste man sogar bergab höllisch in die Pedale treten, um überhaupt vom Fleck zu kommen... kein Spass.
Aber es gab eben auch die sonnigen, die heiteren und die saulustigen Momente. Die man mit einem schönen Cafe con Leche auf dem Marktplatz begiessen konnte. Und wir sind eben schon auch ein Bombemteam. Nicht nur morgens um 8:10 Uhr, wenn Adrian die alltägliche Arschbombe in den Hotelpool los liess...



Ich hab hier mal das gepunktete Trikot an, was bekanntermassen der beste Bergfahrer bekommt. Ich finde, ich sehe ein bisschen aus, als ob ich eine schlimme Krankheit habe... na, das war auf jeden Fall bevor ich die Antibiotika Allergie hatte...

Es war ein bisschen wie auf Klassenfahrt, wenn man den ganzen Tag rumgescheucht wird und abends kichernd in die Federn fällt. Am 2. Tag lies uns die Hoteldirektion bereits ausrichten, das wir bitte nicht immer Essen aus dem Speisesaal klauen sollen... Keine gute Party ohne Polizei in der Nacht!



Das war dann schon eher am Ende der Reise. Das Team "Von 0 auf 60" sitzt, ist aber noch lange nicht am Boden! Es war klasse. Ja, das war es. Eine gute Mischung aus totaler Erschöpfung und einem großen Spass.
Ich bin in 4 Tagen 350 KM Rad gefahren, mehr als in den letzten 10 Jahren meines Lebens. Das hätte ich ohne diese Irren auf keinen Fall geschafft... Adios Espana, wir kommen wieder. Wenn der Hintern verheilt, die Schuhplatten gewechselt und der Wind gedreht hat.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Peniscola, hm? Ich kannte den Ort als Trainingscamp-Stützpunkt bereits aus Erzählungen von Sportkumpels – blöde, platte Witze erspare ich mir deshalb… ;-)

350 km in 4 Tagen sind ja nun wirklich nicht übel! Und das unter spanischer Sonne. Darf ich neidisch sein?

myglobalsoul hat gesagt…

Icht dachte Ihr macht das ganze mit oder fuer RTL 2? oder einfach nur so mit dem eigenen Schweinehund?
Ganz ehrlich? Hut ab! respekt!

Tante Mürbchen hat gesagt…

Leute, es wird ja noch viel schlimmer.. Am Ostermonag muss ich dieses bekloppte Rennen fahren, oh mein Gott!!!!! Schickt Energie, wenns geht auch von der anderen Seite der Erde...