Gluecklicherweise habe ich Jane wiedergetroffen, eine leicht verwirrte Endvierzigerin aus Melbourne, die wir vor 4 Wochen ziemlich verstoert in Saigon aufgegabelt und mit ins Mekong geschleppt hatten. Die Arme muss jetzt herhalten und fuer mich tanzen...
Heute Morgen habe ich Ho Chi Minh (oder wie man hier gern sagt Uncle Ho) einen Besuch abgestattet, der (s.a. Lenin) hier in einem Mausoleum wohnt, schoen einbalsamiert und frisch gemacht. Nachdem ich mit Lucie gestern noch die Menschenschlange davor bewundert hatte (ca. 3 KM lang und 5 mal ums Gebaeude) habe ich die Methode "frueher Vogel" angewandt und um 7 Uhr mit dem Mototaxi losgeknattert. Nicht, das ich die Einzige mit der Idee gewesen waere..
(das sind natuerlich Archiv Fotos. Fotografieren ist streng verboten!)
Uncle Ho liegt in einem Steinhaufen, der ungefaehr so schockgefrostet ist wie Terbuykens Teiglinge morgens um 3 Uhr, wird aber im Gegensatz dazu von 150 Soldaten beschuetzt. Na, weglaufen kann er ja nicht. Man darf genau einmal um ihn herum laufen und wenn man zu langsam ist, wie ich, greift der Arm des Gesetztes nach dir und zerrt dich weiter. Er sieht nicht besonders gluecklich aus. Wahrscheinlich weil sein eigener letzter Wille war, das er verbrannt wird und seine Asche im Norden, der Mitte und im Sueden Vietnams verstreut wird... Na, immerhin, von Oktober bis Dezember hat Uncle Ho frei. Da wird der Bart gekaemmt und die Nase gepudert!
Hier mein Lieblingsfoto von ihm. Wahrscheinlich hatte er es satt, den ganzen Tag den stoerrischen Vietnamesen zu ihrem Glueck zu verhelfen, Buecher zu walzen und im Dreck des Ho Chi Minh Pfads herum zu kriechen. Ich bin mir fast sicher, er wollte einfach nur ein Kippchen rauchen und die Bluemelein giessen...
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