



Gestern war ich auf einer kurdischen Hochzeit eingeladen, mit 999 anderen Gästen! Inan, der jüngere Bruder von Tayar heiratete Aysu. Es war fantastisch! Anders als bei deutschen Hochzeiten geht es hier nur um eins: richtig viel Spaß haben, mit richtig vielen Menschen. Jeder Gast darf auch noch seine Freunde mitbringen und es wird getrunken & getanzt, dafür isst man weniger. An die kurdischen Musikinstrumente musste ich mich allerdings ein bisschen gewöhnen, ich glaube, die hatten Einfluß auf meine Hirnströme!
Zuerst wurde ein bisschen Grundlage mit einem halben Hähnchen geschaffen, dann kam der kleine Alkoholwagen (s. Bild) ins Spiel. Danach...tanzen, tanzen, tanzen. Alle im Kreis, Hand in Hand, Frauen, Männer, Kinder...zwei Schritte rechts, tip, links, tip, weiter... Das Brautpaar sass, natürlich wunderhübsch, in einer kleinen Loge, wie im alten Rom über der Tanzfläche und alles wurde gnadenlos über Videoleinwand übertragen. Auch die Geschenkübergabe, mit Moderator! So waren alle 1000 Gäste über den Stand an Goldringen, Talern, Toastern etc. auf dem Laufenden.
Das Ganze endete gegen Mitternacht plötzlich mit dem Programmpunkt "Die Eltern der Braut weinen, weil die Tochter jetzt endgültig weg ist". Da flossen echte Tränen und wir zogen uns dezent zurück, nicht, ohne noch ein halbes, öliges Huhn in die Hand gedrückt zu bekommen, für den Heimweg. Insgesamt: Ein sehr sehr bewegendes & emotionales Fest, bei dem jeder das Gefühl hatte willkommen zu sein. Und es war besonders schön, das man ein Teil dieses großen bunten und sehr herzlichen Rausches sein durfte.
1 Kommentar:
boah, 1000 gäste!
Das muss ja eine grosse halle gewesen sein!
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